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Qualitative Elternzeit

Vieles hat sich im Lauf der Zeit verändert so auch das ganze Familienbild. Nicht nur, dass es viel mehr Kinder gibt , die bei einem Elternteil aufwachsen und man dann teilweise mit Unterstützung, Schritt für Schritt wieder Beziehungen zu einem Elternteil aufbaut oder die Kinder sich in einer Patchworkfamilie neu integrieren müssen. Doch nicht nur das, auch in intakten Familien hat sich viel verändert. Früher war es üblich, dass die Mutter zuhause ist und die Kinder versorgt. Heute sind in vielen Familien beide berufstätig und die Kinder werden ausserhalb  der Familie betreut. Dadurch haben sich die Beziehzungen zwischen den Eltern und den Kindern verändert. Wie sich dies verändert hat und was für Auswirkungen dies auf die Kinder hat möchte ich in diesem Beitrag aufgreifen.

 

Während die Kinder  welche früher von ihren Eltern betreut wurden sich gewohnt waren, sich mal selber zu beschäftigen, während dem die Mutter/die Eltern den Haushalt machten, oder auch auf dem Hof arbeiteten. Und es auch üblich war, dass die Kinder in einem gewissen Alter ihre Aufgaben übernehmen mussten, sind sich die Kinder von heute gewohnt nonstop beschäftigt zu werden und immer wieder etwas zu unternehmen. Vieles wird ihnen abgenommen, da die Eltern nach dem Arbeiten nicht mehr die Zeit oder Geduld haben das Kind mithelfen zu lassen.

 

Dazu kommt, dass die Eltern oft ein schlechtes Gewissen haben ihre Sprösslinge abzugeben und wollen in der Zeit in der sie mit ihren Kindern sind, nur ungern die Bösen sein und nehmen mehr den Platz eines Freundes ein als den eines Elternteils. Anstatt dem Kind in der Zeit in der es bei ihnen ist diese nötige Struktur und somit die nötige Sicherheit zu geben, lassen sie ihnen jeglichen Freiraum und nehmen ihnen alles was sie nur können ab, um möglichst keine Konflikte mit dem Kind zu haben.

 

Doch zu welchem Preis? Die Beziehung zwischen den Eltern und dem Kind wird mehr und mehr zu einer Freundschaftsbeziehung in der die Rollen vertauscht werden was dazu führt, dass das Kind in eine Position kommt, in der es eigentlich  komplett überfordert ist. Es hat über vieles die Entscheidung ist jedoch noch absolut nicht in der Lage die Konsequenz seiner Entscheidung zu sehen, geschweige denn damit umzugehen. Müssen die Kinder sich im Kindergarten in der Schule oder in Vereinen wieder in Gruppen bewegen und sich an die Anweisungen eines Trainers oder Lehrer halten fällt ihnen dies schwer , denn sie sind sich gewohnt selbst zu entscheiden.

 

Oftmals werden diese Kinder dann als auffällig angeschaut, haben aber lediglich nicht gelernt sich unterzuordnen und sind im Grunde genommen völlig halt- und grenzenlos und absolut überfordert.

 

Auch wenn das Kind so gegen aussen sehr zufrieden ist , fehlt ihm etwas ganz wichtiges. Denn das Kind erlebt so sehr wohl das Mama/Papa alles für es machen. Jedoch erfährt es nicht,  dass die Eltern daran glauben dass es auch selber ans Ziel kommt und man an es glaubt. Was sehr wichtig ist, denn das Leben ist voller Herausforderungen, welche die Kinder gut und gerne selber meistern.

 

Oftmals sehen Kinder Lebenssituationen ganz anders wie wir Erwachsenen. So kann es für die Kinder sehr spannend sein mit andern Kindern zu spielen, während die Eltern arbeiten und es kann viele Erfahrungen machen. Ich glaube die Frage ist weniger wieviel Zeit man mit dem Kind verbringt, als wie man die Zeit nutzt die man mit dem Kind hat. Bekommt es in dieser Zeit das was es braucht an Zuwendung und Bestätigung, aber auch eine gewisse Orientierung, damit es wieder vollgetankt rausgehen und Erlebnisse machen kann?

 

Denn Kinder sind grundsätzlich sehr offen und wollen die Welt entdecken aber nur wenn sie von Zuhause auch das nötige Fundament bekommen. Und die Beziehung zu seinen Eltern gefestigt ist.

In meinen Coachings empfähle ich gerade bei Eltern, bei denen sich bereits die ersten Burnout Zeichen spürbar sind: 

Nehmen Sie sich Zeit für sich Selber aber auch als Paar, so können Sie Ihre Aufgabe als Eltern auch qualitativ Wahrnehmen und Ihren Kindern die Stabilität und auch Ruhe vermitteln, die Sie sich selber zu erst geben sollten.

Ich wünschen Ihnen eine wunderbare Zeit mit Ihren Kindern und geniessen Sie jeden Moment. Die Zeit ist etwas, das wir leider nicht aufhalten können und bevor wir es merken, sind unsere Kinder schon Erwachsen und gehen ihre eigenen Wege.

Alles Liebe - Eure Supernanny